Germania gegen den favorisierten ASC aus Göttingen
Das Heimspiel am 5. März gegen den amtierenden Pokalsieger schien eine klare Sache zu werden. Die Vorzeichen waren eigentlich klar verteilt und somit haben wir uns keine großen Chancen ausgerechnet. Göttingen war mit einem großen Kader angereist, im Schnitt knappe 25 Jahre jünger als wir. Dem ASC gelingt es Saison für Saison etliche Studenten mit Wasserball-Erfahrung in ihren Reihen aufzunehmen.
Das erste Viertel verlief sehr ausgeglichen. Durch ein herrliches Tor konnte Robert den Ausgleich zum 1:1 erzielen. Doch das sollte sich leider nicht so fortsetzen.
Im zweiten Viertel unterliefen uns sehr viele individuelle Fehler. Die Konzentration und der Wille zum Siegen waren uns komplett verloren gelangen, es gelang uns quasi nichts. Lediglich ein Treffer von Bernd 10 Sekunden vor dem Viertel-Schlusspfiff war natürlich viel zu wenig. Nach 2 Vierteln stand es 2:6.
Die Ansprache durch unseren Trainer Jörg fiel entsprechend drastisch aus. Ein weiter so konnte es nicht geben. Das Ziel war zu diesem Zeitpunkt, ein Debakel abzuwenden. Und es geschah quasi ein Wunder, über großen Kampf fanden wir zurück ins Spiel. Göttingen fühlte sich zu sicher, der Gegner machte jetzt viele Fehler und war im Abschluss sehr unkonzentriert. Uns gelangen 5 Tore, und Göttingen Null. Alleine Jürgen konnte dreimal einnetzen, die beiden anderen Tore steuerten Seike und Simon bei.
Plötzlich lagen wir – eher unerwartet – mit einem Tor vorne. Spielstand 7:6.
Das letzte Viertel sollte also sehr spannend werden. Göttingen nahm wieder Fahrt auf und wir hatten große Mühe gegen zu halten. Alleine der Center konnte uns im letzten Viertel drei Tore einschenken. Nach je einem Tor von Seike und Arne stand es eine Minute vor Spielschluss 9:9. Göttingen konnte sein Überzahlspiel nutzen und lag somit 27 Sekunden vor Spielschluss mit einem Tor vor. Leider konnte Göttingen den Ball sehr schnell zurück erkämpfen, so dass das Spiel eigentlich gelaufen war. Zu unserem Glück verhielten sich die Göttinger sehr unclever. Anstatt den Ball ruhig in den eigenen Reihen zu halten, versuchten sie ein weiteres Tor zu schießen. Quasi mit der letzten Aktion konnte wir den Ball zurück erobern. Seike gelang ein unglaublicher Pass über nahezu 20 Meter genau auf die Hand von Bernd. Diese Chance ließ er sich nicht nehmen uns schloss wunderbar zum 10:10 ab. Die verbleibenden 4 Sekunden konnte Göttingen nicht mehr nutzen. Die Freude war natürlich sehr groß .
Ein Spieler bei Göttingen war besonders auffällig, der Center Pavel Ivanovic. In seiner Heimat ging er für Partizan Belgrad in der ersten Liga auf Torejagd, nach Göttingen zog es ihn wegen seiner Doktorarbeit. Ivanovic haben wir zu keiner Zeit in den Griff bekommen, so dass er 5 Tore beisteuern konnte.
Ein besonderer Dank gilt unserem souveränen Protokolltisch mit Dorothea, Detlef und Michael.
Tore: Seike (2), Simon (1), Robert (1), Jürgen (3), Bernd (2), Arne (1)
Endergebnis: 10 : 10 (1:1 / 1:5 / 5:0 / 3:4)